Business Transformation: Liebst du mich?

Business Transformation: Liebst du mich?

Fragen wie diese spielen in der Geschäftswelt bis dato so gut wie keine Rolle. Jedenfalls nicht im Rahmen der allgemein üblichen Gepflogenheiten. Allzu rasch würden wir riskieren, mit der simplen Frage nach der Liebe aus dem Rahmen zu fallen. Was not tut: Business Transformation.

Emotion

Gefühle haben in der realen Geschäftswelt zumeist nichts verloren. Da geht es um Kompetenz, Engagement, Erfolg. Emotion als Mittel zur Zielerreichung – das ist ok: Coole Slogans zielen gnadenlos auf unser Affekt- und Triebzentrum, das lymbische System, das den „will-haben-Effekt“ auslöst. Und zwar längst nicht nur mit Blick auf den Endverbraucher. Auch im Personalmarketing wird eifrig gelockt und geködert. Dahinter lugt versteckt, aber doch, wieder diese Frage hervor: Liebst du mich?

 

Employer Branding

Angesichts zunehmenden Fachkräftemangels bemühen wir uns redlich, gut gemeinte Konzepte zu entwickeln und für kurze Zeit auf gepflegten Webseiten und in Hochglanzbroschüren zu verewigen. Engagierte HR-Teams bespielen virtuos die gesamte Klaviatur der Personalprozesse. Mit grobem und feinem Werkzeug wird gesichtet, gefiltert und gesiebt was der Arbeitsmarkt auch nur irgendwie hergibt. Dabei hat sich längst herumgesprochen, dass sich eben dieser in vielen Bereichen vom Arbeitgebermarkt zum Bewerbermarkt gewandelt hat: Engagierte Bewerberinnen und Bewerber suchen sich selbst die zu ihnen passenden Unternehmen aus … und nicht umgekehrt. Auch hier – verschämt, aber doch: Liebst du mich?

 

Wertschätzung – oder besser: Respekt

Inzwischen gilt der HR-Branche „Wertschätzung“ als akzeptierte Vokabel. Bei mir persönlich löst das allzu oft das Bild eines gewieften Gebrauchtwagenverkäufers aus, der versucht, … den Wert zu schätzen. In Zusammenhang mit Menschen spreche ich daher lieber von Respekt – echtem Interesse an diesem „Du“, das ich da gerade kennen lerne. Liebst du mich? Moment, lasst es uns etwas langsamer angehen …

 

Erfolg

Im Rahmen diverser Mandate habe ich mehrere tausend Bewerbungsgespräche geführt. Kurze und längere … spannendere und weniger spannende. Dabei ist mir als begeisterter Angler eine interessante Parallele aufgefallen: Setze ich dem Bewerber oder der Bewerberin einen „Köder“ vor die Nase, um diese offene Stelle – verdammt noch mal – endlich besetzt zu bekommen? Oder gelingt es mir, mich auf die Interessen dieser einen Person vor mir einzustellen: Was genau willst du mit deinen Fähigkeiten und deiner Lebenskraft anfangen? An die Stelle von „Liebst du mich?“ tritt dann die offenere Frage: Was liebst du?

 

Business Transformation: Liebe

Nur was man gerne macht, macht man auch gut. Wo wir auch nach der Xten Wiederholung noch mit Aufmerksamkeit und echter Hingabe dranbleiben, entdecken wir in scheinbaren Nebensächlichkeiten neue Zusammenhänge und Möglichkeiten, die sich uns durch bloß korrektes Abarbeiten nie erschlossen hätten. Wir erkennen Umwege und Verschwendung, finden neue Lösungen. Wir erfahren, welche Auswirkungen unsere Produkte und Dienstleistungen mit sich bringen: wie sich unsere Prozesse und die verwendeten Materialien auf uns selbst und unsere Kunden auswirken. Chancen tun sich auf. Dafür braucht es echte „Liebe“ … zu unserer Arbeit, unseren Produkten und Dienstleistungen. Zu unseren Kunden, unserem Team, zu uns selbst.

 

Business Transformation: Nachhaltigkeit

Sparsamkeit, Umweltschutz, Unternehmenskultur. Ja, das alles ist wichtig. Noch weit wichtiger scheint mir die ehrliche Frage: Wohin führt das, was wir in unseren Unternehmungen so treiben? Was macht das mit uns als Menschen, mit unseren Familien und unserer Gesellschaft? Es ist fast so, also würde „das Ganze“ uns fragen: Liebst du mich?

 

Wie wir in 5 oder 10 Jahren wirtschaften und leben werden? Wie es aussieht, deutlich anders als in den vergangenen Jahrzehnten. Die Liste der anzupackenden Themen scheint immer länger zu werden: Neben den altbekannten Herausforderungen von Globalisierung, Digitalisierung, Werte- und Klimawandel fordern demographische, finanzwirtschaftliche, gesundheitliche und geopolitische Veränderungen unsere volle Aufmerksamkeit. Dabei besteht die Gefahr, dass sich gerade die Engagiertesten unter uns im Dickicht der alltäglichen Dringlichkeiten verstricken. 

 

Business Transformation: Was liebst du?

Wie wir in 5 oder 10 Jahren wirtschaften und leben werden? Mir scheint es hilfreich, diese Fragen vorerst bewusst offen zu lassen und den Weg in eine nachhaltige Zukunft Schritt für Schritt zu gehen. Die Transformation unserer Wirtschaft von Raubbau zu Nachhaltigkeit benötigt zuerst das Erkennen, wo wir selbst noch Teil des Problems statt Teil der Lösung sind. Der Prozess kann schmerzhaft sein. Wir sollten ihn dennoch auf uns nehmen und endlich erkennen, was zu lieben wir tatsächlich imstande sind.

© Header Photo by Arie Wubben on Unsplash

Transformation: Neues Denken

Transformation: Neues Denken

Der Ruf nach Transformation wird laut. In Wirtschaft, Gesellschaft, und Politik stehen wir gleichzeitig vor der Herausforderung, die Dinge ganz anders zu tun. Und womöglich auch ganz Anderes zu tun. 

Anpassung

Anpassung an neue Rahmenbedingungen und kontinuierliche Verbesserung, das können wir:

Nach dem Ende des „Kalten Krieges“ stellten weite Teile der Rüstungsindustrie auf zivil nutzbare Güter um. Mit der Verlagerung der Produktion aus Europa in Schwellenländer veränderte sich binnen weniger Jahre die wirtschaftliche Struktur ganzer Regionen. Und auch der Einzug digitaler Technologien in fast alle Lebensbereiche ist an keinem Unternehmen spurlos vorübergegangen.

Täglich erkennen findige Unternehmen neue Chancen. Märkte, Produktionsweisen und Geschäftsmodelle sind einem ständigen Wandel unterworfen – und die betroffenen Menschen mit ihnen.

New Work

Das „New Work-Konzept“ wurde in den 1980er Jahren von Frithjof Bergmann als Gegenmodell zum Sozialismus entworfen und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Es empfiehlt, seine Lebenszeit zu je einem Drittel der Erwerbsarbeit, der Verwirklichung kreativer Ideen und der Selbstversorgung zu widmen.

Parallel dazu wurde der Ruf nach mehr „Achtsamkeit“ laut. Ich persönlich verwende dafür gerne den Begriff der „Aufmerksamkeit“.  

Klares und sorgfältiges Denken schlägt sich in schlanken Prozessen und agilen Methoden nieder. Unternehmen setzen auf Wertschätzung als Bestandteil einer intakten Unternehmenskultur. 

An der nie klar zu ziehenden Grenze zwischen Persönlichkeit, Wirtschaft und Gesellschaft sind Themen wie „Work-life-Balance“, „Diversity“  und „Nachhaltigkeit“ inzwischen state of the art.

Und in der persönlichen Innenwelt bedeutet Aufmerksamkeit, sich selbst wirklich ernst zu nehmen. Es handelt sich dabei um einen Prozess der ganzheitlichen Selbstreflexion, der Körper, Geist und Seele umfasst.

Die alte Welt des „command & controll“ hat längst ausgedient. Die neue Welt ist nicht einfacher geworden, dafür umso reichhaltiger. Und sie stellt uns wieder vor neue Herausforderungen. 

Ein weiterer, grundlegender Wandel unserer Werte, Ziele und Organisationsformen steht an.

Transformation: Neues Denken

In manchen Momenten merken wir, dass mehr desselben uns nicht mehr weiterbringt. Dann besteht die Chance, unsere Gewohnheiten und Überzeugungen als mentale Konzepte zu erkennen. Konzepte, die uns den Blick für ganz neue Ideen verstellen.

In diesen Momenten haben verantwortungsvolle Unternehmer (m/w) und Führungskräfte den Mut, sich grundsätzlichen Fragen zu stellen:

  • Welche wirklichen Herausforderungen unserer Zeit können wir lösen?
  • Wem wollen wir damit dienen, der oder die sich selbst zukunftsfähig verhält und nicht nur unsere Rechnungen bezahlt?
  • Wie kann ich mein Unternehmen oder Team weiterentwickeln, so dass echter Flow entsteht: im Miteinander und in der Kassa?

Transformation: Der erste Schritt

Der Fisch beginnt am Kopf zu gesunden.

Der erste Schritt einer gelungenen Transformation ist die ehrliche Selbstreflexion der Unternehmensführung:

Raus aus dem sicheren Hafen des betrieblichen Alltags und hinaus auf die offene See des freien Denkens.

Anfrage: Selbstreflexion für Führungskräfte, Teams und Organisationen

 

© Header Photo by Joshua Sortino on Unsplash

 

Organisationsentwicklung und Unternehmerpersönlichkeit

Organisationsentwicklung und Unternehmerpersönlichkeit

Eines haben Unternehmerpersönlichkeiten gemeinsam. Die Begeisterung für eine Aufgabenstellung, auf die sie sich ganz fokussieren: das Erzeugen oder Bereitstellen eines Produkts oder einer Dienstleistung, mit der sie immer neuen Mehrwert schaffen – für die Kundschaft, die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für sich selbst. Dabei sind Organisationsentwicklung und Unternehmerpersönlichkeit aufs Engste miteinander verknüpft.

Der Tunnelblick

Fokus. Flow – Konzentration auf das, was das Herz höherschlagen lässt. Was dem nicht entspricht, wird nicht beachtet, systematisch ausgeblendet. Der Tunnelblick entsteht, und damit Betriebsblindheit.

Die Theorie kennt unterschiedliche Phasen der Organisationsentwicklung, in denen es besondere Herausforderungen zu meistern gilt. Dabei erfahren unterschiedliche Unternehmerpersönlichkeiten in unterschiedlichen Phasen ihre besonderen Wachstumsschmerzen und stoßen an persönliche Grenzen.

Tatkräftige Macher mit Hands-on-Mentalität blühen auf, wenn konkrete Projekte abzuarbeiten sind und geraten mitunter ins Trudeln, wenn mehr Arbeit „am“ Unternehmen als Arbeit „im“ Unternehmen gefragt wäre.

Charismatischen Führungspersönlichkeiten gelingt es mit Leichtigkeit, die Menschen im persönlichen Gespräch zu begeistern. Entsprechend werden in so manchem Unternehmen ausufernde Meetings zum Problemlöser, wo die Entwicklung funktionaler Strukturen und Prozesse deutlich vorteilhafter wäre.

Begnadete Visionäre erleben in der Entwicklung ihrer Angebote und Geschäftsmodelle wahre Glücksmodelle, während die Faszination für die Realisierung mitunter nachlässt.

In der Organisationsentwicklung sind diese zutiefst persönlichen Neigungen vor allem der Unternehmerpersönlichkeit von zentraler Bedeutung. Denn hinter jedem organisationalen Phänomen liegen die persönlichen Wünsche, Einstellungen und Werthaltungen der Beteiligten, insbesondere der Gründerpersönlichkeit.

Das Eine und das Andere

Das Anspruchsvolle und gleichzeitig Faszinierende am Unternehmertum ist die Herausforderung, das eine zu tun ohne das andere zu lassen. Das Vertraute genauso im Blick zu haben wie das Unvertraute. Immer wieder herauszutreten aus der eigenen Komfortzone. Beschäftigung mit Neuem, Fremdem, Unvertrautem.

Dass dieser Prozess mitunter Widerstände hervorruft, wissen alle, die sich darauf bewusst einlassen. Muskelkater ist ein bekanntes Phänomen nicht nur im Sport. Und nicht nur dort gilt das Sprichwort, wonach es ohne Fleiß keinen Preis gebe. Im Wirtschaftstraining kommt dem Trainer oder Coach (m/w) genauso wie im Sport die Aufgabe zu, für eine vorteilhafte Auswahl und Dosierung der Trainingseinheiten zu sorgen, auf dass das Ziel einer gelingenden Organisationsentwicklung erreicht werde.

Organisationsentwicklung und Unternehmerpersönlichkeit

Frei nach Schumpeter entsteht jede wirtschaftliche Entwicklung aus einem Akt der schöpferischen Zerstörung: das Gute wird durch das Bessere ersetzt. Unternehmen, die diesen Prozess verschlafen, sind in der Schnelllebigkeit der Zeit zum Scheitern verurteilt. Sie klammern sich an Gewohnheiten, (noch) bestehende Marktsegmente, igeln sich ein und sperren zu. Sie bringen der Gesellschaft keinen Mehrwert mehr.

Nun sind wir seit geraumer Zeit mit einem Umbruch konfrontiert, dem sich die wenigsten Unternehmen entziehen können. Politische Rahmenbedingungen und das Kundenverhalten ändern sich, Lieferketten werden instabil, qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Es scheint, als müssten wir unsere Gesellschaft und unser Wirtschaften ganz neu erfinden.

Organisationsentwicklung und Unternehmerpersönlichkeit sind davon gleichermaßen betroffen.

Was ist zukunftstauglich? Welche Produkte und Dienstleistungen werden in Zukunft noch gebraucht … und welche tragen mehr zum Schaden als zum Nutzen von Gesellschaft und Umwelt bei? Wie können wir unsere Abläufe so anpassen, dass sie uns eine fruchtbare Zukunft sicherstellen?

Existenzielle Fragen wie diese könnten uns tatsächlich den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Doch wer sich ihnen frühzeitig stellt, hat sich schon auf den Weg gemacht, sein Unternehmensschiff aus den Stürmen des überbesetzten und nicht mehr funktionalen „roten“ in den „blauen Ozean“(1) zu lenken.

Zielführende Organisationsentwicklung beginnt mit diesen zutiefst persönlichen Fragen an die führenden Köpfe und setzt sie tastend, aber konsequent um.

© Header Photo by Gerrie Van Niekerk on Unsplash

 

(1) Chan Kim, Renee Mauborgne: „Der Blaue Ozean als Strategie: Wie man neue Märkte schafft, wo es keine Konkurrenz gibt“. Carl Hanser Verlag, München 2016

Sich neu erfinden

Sich neu erfinden

Wollen – oder müssen – Sie sich wirklich neu erfinden? Bevor Sie jetzt allzu schnell „ja“ sagen, prüfen Sie, ob es nicht doch mehr die sprichwörtliche „Flucht nach vorne“ ist, mit der Sie Unangenehmem ausweichen und die Flinte allzu schnell in’s Korn werfen.

Wenn Sie jedoch erkennen, dass Sie ein totes Pferd reiten, ist es so weit, sich ganz neu zu erfinden. Der österreichische Nationalökonom und Finanzminister Josef Schumpeter nannte es „schöpferische Zerstörung“: Nicht mehr förderliche Strukturen und Verfahren werden verdrängt und schließlich zerstört. Diesem Prozess unterliegen Gesellschaften, Branchen, Unternehmen … wie auch jede und jeder Einzelne.

Sich neu erfinden – die harte Tour

Fakten schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Verkaufen Sie Ihre Firma, Ihr Haus, Ihre Existenzgrundlage. Trennen Sie sich von bislang wichtigen Führungskräften, Partnern, möglicherweise sogar Ihrem Lebenspartner. Das ist nicht jedermanns Sache, wird Ihnen auch niemand guten Gewissens empfehlen können. Aber es wirkt.

Sich neu erfinden – die sanfte Tour

Die benötigt meist etwas Zeit – gut investierte Zeit. Und wenn die nicht wirklich vorhanden ist, zumindest eine professionelle Begleitung: Sauber herausarbeiten, was Ihnen persönlich wirklich, wirklich wichtig ist … wofür Sie imstande sind, zu brennen. Auch hier stehen Sie vor schwerwiegenden Entscheidungen. Und niemand – auch Sie selbst nicht – kann zu Beginn der Reise einschätzen, wie Ihre Psyche reagiert, wenn die große Transformation beginnt, sich ihren Weg zu bahnen.

Doch gibt es ein paar bedenkenswerte Tipps, an denen Sie sich orientieren können:

5 Tipps, wie Sie sich neu erfinden

#1 – Inventur Ihrer Potenziale

Rufen Sie sich Ihre bisherigen Highlights in Erinnerung: Wann waren Sie das letzte Mal so richtig im „flow“. Erinnern Sie sich an die Zeiten, in denen die Dinge wie von selbst gelaufen sind, an denen Sie einfach nur Freude über Ihre Arbeit empfunden haben. Setzen Sie dabei den Rahmen bewusst möglichst weit: Scannen Sie Ihre Vergangenheit nach diesen Momenten und finden Sie heraus, was diese Momente gemeinsam haben.

Sie können davon ausgehen, dass Ihre Jugendzeit eine ganz besondere Fundgrube für diese Momente bereithält. Sammeln Sie, was Sie bereits damals und auch noch (viel) später so richtig begeistert hat.

#2 – Inventur Ihrer Ängste

Niemand kann Ihnen ernsthaft versprechen, dass Veränderung immer auf rosa Wolken daherkommt. Schön, wenn’s so ist. Häufig gehen Veränderungsprozesse jedoch mit schmerzhaften Momenten des Loslassens und der Konfrontation mit eigenen Ängsten und Unsicherheiten einher. Können Sie sich noch erinnern, wie Sie das erste Mal auf einem Fahrrad ohne Stützrädchen, mit einem Motorrad oder auf dem Skateboard unterwegs waren? Erinnern Sie sich an dieses eine erste Telefonat mit Ihrem Kunden, dieses wichtige Bewerbungsgespräch oder die Prüfung (die Sie letztlich doch mit Bravour bestanden haben)?

Auch hier mag Ihre Jugendzeit wertvolles Material für Sie bereithalten. Wachstum ereignet sich in aller Regel außerhalb der Komfortzone. Auf dem (gedanklichen) Sofa wurden noch selten Meisterleistungen erzielt.

Ein wertvolles Tool zum Umgang mit Ängsten finden Sie zum Beispiel in Katie Byrons Ansatz „The Work“.

An dieser Stelle nur kurz die zentralen Punkte:

  1. Identifizieren Sie eine Situation, in der jemand Sie in Angst und Schrecken versetzt hat.
  2. Formulieren sie – ganz politisch unkorrekt – was Sie dieser Person vorwerfen.
  3. Stellen Sie sich ehrlich die Frage, ob dieser Vorwurf zu 100% wahr ist.
  4. Überprüfen Sie, was mit Ihnen passiert, wenn Sie sich in diesem Vorwurf suhlen.
  5. Überprüfen Sie, was alles möglich wäre, wenn Sie anders darüber denken würden.

Eines von vielen praktischen Anwendungsbeispielen finden Sie zum Beispiel hier.

#3 – Inventur Ihres Denkens

Mit unserem Denken erschaffen wir unsere Wirklichkeit. „Egal ob du glaubst, du schaffst es oder ob du glaubst, du schaffst es nicht … du wirst immer Recht behalten.“ Dieses Henry Ford zugeschriebene Bonmot hat sich auch in Ihrem Leben bereits vielfach bestätigt. Finden Sie diese Zusammenhänge in Ihrer eigenen Geschichte und erkennen Sie, wie spannend es sein kann, Ihr Denken zu verändern.

Beobachten Sie sich einmal selbst. Ein guter Anknüpfungspunkt ist dabei Ihre Sprache, mit der Sie Ihr Denken zum Ausdruck bringen: Was alles sagen Sie im Lauf einiger Stunden über sich, über Andere, die Politik, … . Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein Stift, ein Blatt Papier … und ein wenig Mut. Fassen Sie Zusammengehörendes zusammen, so kommen Sie rasch auf erste Glaubenssätze, mit denen Sie gezielt arbeiten können.

„Ich bin nicht gut genug“ – „Er/Sie ist dumm“ – „Die sind alle korrupt“ … Aussagen wie diese werden Ihnen für Ihren Neustart kaum hilfreich sein. Packen Sie die Herausforderung beim Schopf und trainieren Sie ganz bewusst ein anderes Denken:

„Ich engagiere mich mit meinem ganzen Talent“ – „Ich habe dich noch nicht ganz verstanden“ – „Da kenne ich die Hintergründe zu wenig“ … Aussagen wie diese haben einen positiven Kern und aktivieren Ihr Potenzial, statt Sie zu behindern.

#4 – Das Igel-Prinzip

„Energy flows where the attention goes“ – war es wirklich Albert Einstein, der dieses Wort geprägt hat? Das ist wohl eine jener Fragen, die uns mit ziemlicher Sicherheit nicht wirklich weiterbringen. Von weit größerer Bedeutung hingegen ist, dass wir den Fokus auf die Inhalte richten, die für uns wirklich relevant sind.

Das Igel-Prinzip hat sich dabei immer wieder als wertvolles Hilfsmittel erwiesen: Malen Sie auf ein großes Blatt Papier 3 sich überlappende Kreise und sammeln Sie in den entsprechenden Kreissegmenten alle ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen:

  • Kreis 1: Was ich von Herzen gerne tue
  • Kreis 2: Womit ich Anderen einen konkreten Nutzen schaffen kann
  • Kreis 3: Worin ich das Talent habe, (bald) zu den Besten zu gehören

Wenn Ihnen die Arbeit mit dem Igel-Prinzip zusagt, werden Sie möglicherweise eine ganze Reihe solcher Arbeitsblätter ausfüllen, mit denen Sie Ihre Neuaufstellung vorbereiten und genau das finden, was „Ihr Ding“ ist: Was Sie gerne tun und von Ihrem Umfeld oder Ihrer Zielgruppe geschätzt wird und worin Sie das Talent haben, (bald) zu den Besten zu gehören.

Wenn Sie sich mit dem Igel-Prinzip näher auseinandersetzen möchten: Jim Collins widmet diesem Prinzip in seinem Buch „Der Weg zu den Besten“ ein ganzes Kapitel.

Darts - Sich neu erfinden

Bildnachweis: Defranceschi © 

#5 – go for it!

„Es gibt nichts Guten, außer man tut es“, meint nicht nur Erich Kästner. Auch wenn die ersten Meilen in neuen Stiefeln die eine oder andere Blase an den Fersen mit sich bringen mag: Sich neu erfinden – Packen Sie’s an und bleiben Sie dran, es lohnt sich. Schließlich ist es wirklich „Ihr Ding“.

***

Zeiten des Umbruchs stellen uns manchmal vor scheinbar unlösbare Probleme. Sie können uns schon mal den Atem nehmen, uns lähmen und uns existenziell in Frage stellen.

Tipps wie diese bieten Ihnen dazu Impulse und sollen die Lust wecken, „Ihr Ding“ in Angriff zu nehmen. Wenn Sie dabei professionelle Unterstützung wünschen, scheuen Sie nicht, sich bei mir für ein kostenloses Erstgespräch zu melden.

 

Lesen Sie auch:

 

© Header Photo by AbsolutVision on Unsplash

Selbstführung in schwierigen Zeiten

3 Tipps zur Selbstführung in schwierigen Zeiten

Tipp #1: Nehmen Sie’s sportlich

Selbstführung in schwierigen Zeiten kann Spaß machen:

  • Schauen Sie genau hin.
  • Akzeptieren Sie die Umstände, wie sie sind.
  • Machen Sie das Beste daraus.
  • Seien Sie dankbar für das, was Ihnen gelingt.

Schauen Sie genau hin. Ohne schönzufärben, ohne zu dramatisieren. Nicht alles ist Gold, was glänzt und nicht alles eine Katastrophe, nur weil es Sie auf dem falschen Fuß erwischt.

Akzeptieren Sie die Umstände, wie sie sind. Nüchternes Wahrnehmen mit allen Sinnen, ohne dabei in einem Meer von Emotionen zu ertrinken.

Machen Sie das Beste daraus. Ohne Hadern. Legen Sie Hand an, wo Sie gestalten können. Auch auf die Gefahr hin, dass nicht alles so klappt wie Sie sich das vorstellen.

Seien Sie dankbar für das, was Ihnen gelingt. So manche vermeintliche Niederlage entpuppt sich später als Glücksfall. Es ist müßig, auf scheinbar Misslungenes allzu viel Zeit zu verschwenden.

Tipp #2: Bauen Sie auf Ihre Intuition

Selbstführung in schwierigen Zeiten setzt bei Ihrer Intuition an:

  • Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl.
  • Bleiben Sie mutig.
  • Nehmen Sie sich selbst ernst.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl. Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten bringen Sie ohnehin mit.

Bleiben Sie mutig. Halten Sie Analysephasen kurz und knackig. Jetzt ist die Zeit, auf krummen Zeilen gerade zu schreiben.

Nehmen Sie sich selbst ernst. Wirklich ernst. Weichen Sie Unangenehmem nicht aus, aber achten Sie dabei auf Ihre körperlichen Signale.

Tipp #3: Go with the flow

Selbstführung in schwierigen Zeiten erzeugt Flow:

  • Schaffen Sie sich Ihren „save space“.
  • Setzen Sie auf funktionierende Beziehungen.
  • Schauen Sie auf das, was gelingt.
  • Achten Sie auf Ihren Energiehaushalt.

Schaffen Sie sich Ihren „save space“ – kleine Inseln der Stabilität. Schon ein paar bewusste Atemzüge holen Sie in Ihren Körper zurück, wenn die Situation Sie zu erdrücken droht.

Setzen Sie auf funktionierende Beziehungen. Profitieren Sie von der „Schwarmintelligenz“ Ihrer unmittelbaren Kontakte. Das schafft neue Ideen und gibt Sicherheit. Niemand ist eine Insel.

Energy flows, where the attention goes. Schauen Sie auf das, was gelingt.

Achten Sie auf Ihren Energiehaushalt. Trinken, Ernährung, Bewegung, Erholung. Pflegen Sie Ihre persönlichen Kraftquellen und gehen Sie Energieräubern aus dem Weg – Sie wissen selbst, was Sie am meisten behindert.

***

Selbstführung in schwierigen Zeiten - ein Mann blickt in die Ferne

Selbstführung in schwierigen Zeiten

Schwierige Zeiten sind prall gefüllt mit Chancen. Lassen Sie getrost unbrauchbar Gewordenes los und konzentrieren Sie sich auf das Zukunftsfähige. Und wenn es so sein soll: Erfinden Sie sich neu!

„Nur wenige Menschen sehen ein, dass sie letztendlich nur eine einzige Person führen können und auch müssen. Diese Person sind sie selbst.“

Peter F. Drucker

Beachten Sie auch:

© Header Photo by Firmbee.com on Unsplash