Bremsleuchte eines PKW

Ausgebremst. Was tun?

Angenehm sieht anders aus. Sie fühlen sich ausgebremst, neben der Spur, orientierungslos und bekommen nichts mehr auf die Reihe.

Es ist, als würden Sie gegen eine Wand anrennen, als hätte sich die ganze Welt gegen Sie verschworen. Was soll das?

 Wenn Ihnen diese Situation (allzu) vertraut ist und Sie daran etwas ändern möchten, dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig:

Ausgebremst. Was tun?

Also grundsätzlich braucht’s dafür mal zwei. Zumindest. Und zwar zwei mit unterschiedlichen Vorstellungen. Soweit nachvollziehbar?

Der Sohn eines guten Freundes erzählte mir unlängst voller Stolz von der bestandenen Führerscheinprüfung … und von einem Beinahe-Unfall bei seiner ersten selbständigen Ausfahrt.

Was war passiert?

Noch etwas unsicher bei höheren Geschwindigkeiten war er etwas langsamer unterwegs als möglich und hatte auf einem unübersichtlichen Straßenabschnitt bald eine kleine Kolonne von Fahrzeugen hinter sich, die nicht überholen konnten. Aus einem Feldweg kam ein Fahrzeug, der Lenker erkannte offensichtlich die Situation und wollte noch rasch vor der nahenden Kolonne einbiegen.

Eine Kollision habe der junge Mann – so seine Version der Geschichte – nur durch eine Vollbremsung verhindern können. Hinter ihm habe das beinahe zu einem Auffahrunfall geführt, erzählte er entrüstet.

Ausgebremst. Blöde Geschichte – aber noch einmal gut gegangen.
Und was hat das nun mit unserem Thema zu tun?

Coaching-Tipp: Ausgebremst

Wenn wir uns ausgebremst fühlen, gehen wir in aller Regel davon aus, dass es in dem Spiel einen Übeltäter gibt. Jemanden, der oder die rücksichtslos, absichtsvoll oder gar böswillig gegen unsere Interessen handelt. So was soll vorkommen.

Aber wie damit konstruktiv umgehen?

1. Hüten Sie sich davor, ungeprüft Absicht zu unterstellen.

Die Dynamik einer Auseinandersetzung ist eine völlig andere, ob Sie es „lediglich“ mit einem Interessenskonflikt zu tun haben oder tatsächlich Opfer eines absichtsvollen Angriffs sind. Hüten Sie sich also davor, ungeprüft Absicht zu unterstellen, selbst wenn Sie sich tatsächlich persönlich angegriffen fühlen.

Aus der Perspektive des einbiegenden PKW könnte der beschriebene „Beinahe-Unfall“ jedenfalls auch ganz anders ausgesehen haben. Mit ein paar Kilometern mehr Fahrpraxis mag der nun nicht mehr ganz so unerfahrene Führerschein-Neuling über die als dramatisch empfundene Episode schmunzeln – und selbst einem übervorsichtigen Verkehrsteilnehmer selbstbewusst zeigen, wie zügig man so einen Wagen auf Touren bringen kann …

2. Spielen Sie das Spiel. Solange es Ihr Spiel ist.

Wo gehobelt wird, da fallen Späne.  Es ist nicht unbedingt eine Heldentat, jemanden kaltzustellen und den eigenen Vorteil rücksichtslos auszuspielen. Andererseits: In wettbewerbsorientierten Umgebungen liegen Gewinnen und Verlieren nahe beieinander und bis zu einem gewissen Maß sind Grenzüberschreitungen Teil des Spiels.

Wo genau die Grenze des guten Geschmacks liegt und wo sich der Spaß aufhört, ist meist abhängig von der Unternehmenskultur und den persönlichen Wertmaßstäben.

Solange es Ihr Spiel ist: Spielen Sie das Spiel!

3. Fordern Sie Fairness. Und bleiben Sie fair.

Jedes Spiel hat seine Regeln – und geschriebene oder gelebte Gesetze, wie man mit Regelverstößen vernünftig umgeht.

Solange die Basis für eine gute Zusammenarbeit intakt ist: Gehen Sie offensichtlich oder vermeintlich unfairen Handlungen auf den Grund.

Verschaffen Sie sich Gehör. So können Sie Ihr Umfeld aktiv mitgestalten und verbessern. Manchmal braucht es dazu vielleicht ein wenig Mut und Überwindung. Doch wenn Sie auf Ihr Gegenüber offen und fair zugehen, schaffen Sie die beste Grundlage für ein konstruktives Miteinander.

4. Nehmen Sie Ihr Gegenüber ernst …

 Mit ein wenig Aufmerksamkeit haben Sie sicher bald ein Bild davon, mit welchen Ihrer Vorstellungen Sie in Ihrem Umfeld ankommen … und womit eben nicht.

Die Notwendigkeit, eigene Ideen mit einem sozialen Umfeld abstimmen zu müssen zwingt uns, uns klar und verständlich auszudrücken, präzise und nachvollziehbar zu argumentieren. Und das hat fraglos seinen Sinn.

Manchmal sind wir halt eben „auf der falschen Spur“ und müssen mit eigenen Vorstellungen zurückstecken.

Das Bonmot, dass „nur tote Fische mit dem Strom schwimmen“ mag dann zu dem trügerischen Umkehrschluss verleiten, dass alles lebendig, kraftvoll und zukunftsweisend sei, nur weil es „gegen den Strom“ schwimmt.

Eine Gewährleistung für die Richtigkeit dieser verwegenen Annahme wäre mir nicht bekannt.

5. … und auch sich selbst.

Etwas ist mir allerdings durchaus vertraut: Nämlich der katastrophale persönliche, gesundheitliche und wirtschaftliche Schaden, den ein allzu langes Verweilen in einem unpassenden Umfeld mit sich bringt – und zwar letztlich für beide Seiten.

Wenn Sie sich in Ihrem Unternehmen ausgebremst fühlen und das Ihre zu einer Klärung der Situation beigetragen haben. Wenn Sie merken, dass Sie trotzdem einfach nicht mehr im Spiel sind, dass es an erwartbarer Fairness mangelt und/oder Ihr Gestaltungsspielraum ausgeschöpft ist.

Dann sollten Sie nicht zögern, sondern konsequent über eine Neupositionierung nachdenken. Ziehen Sie sich in die Stille zurück. Sprechen Sie mit Bekannten oder Freunden. Suchen Sie sich eine Person Ihres Vertrauens für ein persönliches Coaching.

Es geht dabei um Ihr höchstes Gut. Ihre vitale Lebenskraft.

Übrigens

Ich war nicht dabei, als der inzwischen mehrfach erwähnte Führerschein-Neuling seine ersten Erfahrungen im Straßenverkehr machte. Aber ich hatte unlängst selbst übersehen, nach einem abgeschlossenen Überholvorgang den Blinker auszuschalten.

Wäre da jemand vor mir eingebogen, hätte er oder sie wohl annehmen müssen, dass ich rechts abbiegen wollte und entsprechend langsamer würde.

Das hätte dann wohl zumindest zu einem Beinahe-Unfall geführt. Und ich hätte mich sicher glatt ausgebremst gefühlt. 😉

© Photo by Defranceschi

Eine im Wasser untergehende Person

Chaos. So bewahren Sie den Überblick.

Es kommt immer wieder mal vor, dass die Dinge chaotisch ablaufen und dann halb fertig liegen bleiben? Der Großteil der Arbeit ist „eigentlich“ erledigt … und doch können Sie den Lohn für Ihre Mühen nicht einfahren? Ganz einfach, weil Sie ein lästiges Detail übersehen haben?

Dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig:

Chaos. So bewahren Sie  den Überblick!

Manchmal überkommt sie uns einfach: Die Lust, einem spontanen Impuls zu folgen und sich Hals über Kopf auf eine Aufgabe  zu stürzen, statt sich vorab ein bisschen ernsthafter damit auseinander zu setzen.

Einen Umzug organisieren, einen neuen PKW anschaffen … oder auch „nur“ das Koffer packen vor einer Reise. Für manche Menschen sind Aufgaben wie diese ein sprichwörtliches „rotes Tuch“, das fast zwangsläufig in einem veritablen Chaos endet.

Es ziehen dann Tage und Wochen in’s Land voller Anspannung, Stress und unfruchtbarer Konflikte. Und am Ende war womöglich die ganze Mühe umsonst, weil irgend ein verd…. Detail übersehen wurde?

Der ganze damit verbundene Stress muss gar nicht sein.

Coaching Tipp: Chaos

Probieren Sie’s mit den folgenden kurzen Anregungen und Sie werden den nächsten Bungee-Jump durch’s Chaos bedeutend leichter bestehen, wetten?

Was genau. Riskieren Sie ein paar Minuten zur Klärung der scheinbar banalen Frage, was Sie eigentlich wirklich wollen – klingt einfach, ist es nicht. Tun Sie’s trotzdem:

Es macht nun mal einen großen Unterschied, ob Sie den gesamten Hausstand einfach in eine neue Wohnung verschieben, den Umzug für das längst fällige Ausmisten oder gar dazu nutzen wollen, Ihr ganzes Leben komplett neu aufzustellen.

Wofür wirklich. Spritverbrauch, Versicherungskosten, Ausstattungsvarianten. Fragen über Fragen wollen überlegt und geklärt werden. Und sicher haben auch noch Partner, Kinder und Freunde zumindest eine Meinung … wenn auch nicht zwangsläufig eine Ahnung davon, wofür Sie den neuen PKW tatsächlich brauchen. Gut zu wissen, dass zumindest Ihnen das klar ist.

Es macht nun mal einen großen Unterschied, ob Sie von dem neuen Wagen vor allem mehr Platz, mehr Leistung oder geringere Unterhaltskosten erwarten.

Wie tun. Erst wenn Ihnen klar ist, was genau und wofür Sie das wollen, machen Sie sich langsam an’s Tun. Und wenn Sie sich dann beim Koffer packen bei der Frage ertappen, ob sie Dieses oder Jenes  tatsächlich mitnehmen wollen, haben Sie Ihre persönliche „Messlatte“, anhand derer Sie rasch eine Entscheidung treffen können: Mitnehmen oder zuhause lassen?

Bringt ja nicht wirklich was, wenn Sie sich von der bevorstehenden Reise in erster Linie Ruhe und Entspannung erwarten und vorsorglich schon mal einen ganzen Stapel Fachbücher einpacken, die Sie schon lange durcharbeiten sollten.

***

Was aber tun Sie, wenn Sie sich dabei ertappen, dass Sie alles gleichzeitig wollen: Den Umzug in ein ganz neues Leben ohne etwas zurückzulassen? Einen neuen Wagen – geräumiger, leistungsstärker und billiger zugleich? Einen erholsamen Urlaub voller spannender neuer Impulse … in dem auch noch Liegengebliebenes aufgearbeitet werden kann?

Sollte Sie an dieser Stelle das Gefühl beschleichen, das Thema „Chaosbewältigung“ sei gar nicht Ihre größte Herausforderung, dann kann ich das gut nachvollziehen.

Hinter scheinbar chaotischem Verhalten verbirgt sich das eine oder andere Mal eine ganz andere Herausforderung: Nämlich die, sich mit dem jetzt Möglichen zufrieden zu geben. Die absehbaren Konsequenzen einer Entscheidung zu tragen. Die Ärmel hoch zu krempeln und an der Verbesserung seiner Lebensbedingungen fröhlich und tatkräftig mitzuwirken, statt von einem Thema zum anderen zu springen, sobald es irgendwo „eng“ wird.

Also für mich persönlich ist es immer wieder besonders spannend: Genauer hinsehen – da, wo Chaos entsteht!

 

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Sebastian Manhart

Personalmarketing in der Praxis

Expertengespräch mit Sebastian Manhart, Geschäftsführer der Sportservice Vorarlberg GmbH

Für Sebastian Manhart ist Personalmarketing Hobby und Beruf zugleich. Seine Erfahrungen sammelte er als Marketer im Sport- und gehobenen Dienstleistungsbereich, als Geschäftsführer der Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie (V.E.M.) und seit 2013 als Geschäftsführer der Sportservice Vorarlberg GmbH.

Was sind denn im gelebten Alltag die wirksamsten Kanäle, über die ein Unternehmen wie z.B. das Sportservice auf sich aufmerksam macht?

Niemand könnte besser „Werbung“ machen als Mitarbeiter und Kunden (das heißt in unserem Fall von uns betreute Athleten, Spitzensportmannschaften und Sportfachverbände), die aus Überzeugung und mit Begeisterung tolle Geschichten über das Unternehmen und die Leute, die hier arbeiten, erzählen. Gerade Dienstleister sind nur so gut wie jeder einzelne Mitarbeiter – Infrastruktur ist in unserem Fall zwar nicht irrelevant aber letztlich niemals der entscheidende sondern nur ein optimierender Faktor.

Letzten Endes geht es immer um die Marke und die wird meines Erachtens durch die Menschen geprägt, die sie tragen. Die Einordnung in „sympathisch“ und „unsympathisch“ ist eine schnelle, markengetriebene Bauchentscheidung – Interesse für ein Unternehmen und eine Position dort zu wecken, das als unsympathisch wahrgenommen wird, ist ungleich schwerer. 

Wenn man sich in der Welt des Personalmarketings ein wenig umsieht, dann stößt man im Wesentlichen auf zwei Ansätze: „Konzentriere dich auf die Entwicklung deiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und bau dir damit Schritt für Schritt eine wirksame Arbeitgebermarke auf “ – und auf der anderen Seite: „Präsentiere dich in der Öffentlich aktiv und professionell, dann werden die rechten Leute auf dich aufmerksam.“

Nun haben beide Wege ihre Berechtigung, ihre unterschiedlichen Herausforderungen … und sind mit einem gewissen Aufwand verbunden. Was bewährt sich in der Praxis?

Priorität hat für mich ganz klar die Konzentration auf die gelebte Kultur. Natürlich braucht es dann auch Qualität und Cleverness im Erzählen und Verbreiten der vielen fesselnden Geschichten. Qualität kann beispielsweise auch ein verwackeltes Handy-Video sein, wenn es authentisch ist – weil der Fokus dabei  auf Live-Kommunikation liegt. Storytelling ist das Schlüsselwort.

Hochglanzbroschüren oder entsprechend aufwändige digitale Kommunikationsmittel sind nice to have und fallweise nötig, dürfen aber nie die gelebte Realität verfälscht darstellen. Die negative Mundpropaganda von Mitarbeitern, die wegen schöngefärbter Stories ein Unternehmen verstärken und nach wenigen Tagen, Wochen oder Monaten feststellen, dass sie nur auf eine glänzende Fassade hereingefallen sind, kommt wie ein großer Boomerang wieder zurück. Zudem darf man nie vergessen, dass Personalmarketing nicht nur nach außen wirkt sondern natürlich auch unternehmensintern wahrgenommen wird und da natürlich Unehrlichkeiten unmittelbar festgestellt werden. 

Wenn wir davon reden, die „gelebte Kultur“ eines Unternehmens zu gestalten, stoßen wir auf eine bunte Welt unterschiedlicher Ansätze … und einen entsprechend unübersichtlichen Anbietermarkt. Woran können sich Praktiker orientieren, wenn im Unternehmen entsprechende Impulse und Begleitung erforderlich werden?

Menschen, die im Sport arbeiten, bringen eine besondere Mentalität mit – ebenso wie die Athleten, mit denen sie arbeiten. So wichtig wie mir ist, dass jede Person, die Know-how und Impulse von außen beisteuert, so weit wie möglich frei von Eigeninteressen ist, so wichtig ist mir auch, dass sie über Erfahrung im Sport verfügt. Diese Abwägung muss jedes Unternehmen meines Erachtens letztlich bei jedem Auftrag selbst neu vornehmen.

Für mich kommen nur Personen oder Unternehmen in Frage, die in der Lage sind, unsere Mitarbeiter bei ihrer Entwicklung zu unterstützen oder Know-how im Unternehmen aufzubauen – so wichtig Impulse von außen, andere Blickwinkel und kritische Fragen ohne Betriebsblindheit sind, wäre für mich Abhängigkeiten von externen Partnern in Kernbereichen aufzubauen der falsche Weg. Entwicklungen müssen ihren Ausgang im Unternehmen haben. 

Die Bedeutung der Sozialen Medien hat in den letzten Jahren auch im Personalmarketing massiv zugenommen. Als ich mich 2005 das erste Mal mit Facebook und Co auseinander setzte, dominierten noch Katzenbilder in allen Formen und Farben. Inzwischen sind hier wirksame Strukturen entstanden, die auch Unternehmen interessante Möglichkeiten bieten. Welche Chancen können hier von innovativen Unternehmen genutzt werden – worauf ist zu achten?

Mein erster Kontakt mit Facebook hatte noch mit Seepferdchen zu tun, die man einem Freund ins Aquarium setzen konnte – da hab ich mich sofort wieder abgemeldet … Facebook ist für mich mittlerweile eine normales Medium, das in passenden Situationen auch in der 1:1-Kommunikation Mails ersetzen kann.

Wir versuchen, ein lebendiges Bild unseres Unternehmens im Internet zu zeichnen – Unsere Website, die natürlich für mobile Zugriffe optimiert ist, steht im Mittelpunkt. Newsletter, Facebook, Instagram und YouTube liefern zu bzw. stehen teilweise auch eigenständig. Twitter haben wir mangels Verbreitung bewusst ausgeklammert.

„Lebendiges Bild“ heißt für uns vorrangig Geschichten zu erzählen – mit und über „unsere“ Sportler, aber auch Geschichten über das Leben im Unternehmen – Dreh- und Angelpunkt sind dabei immer Personen. Lebendiges Bild heißt aber auch wie vorhin erwähnt keine polierten Hochglanzgeschichten sondern realitätsnah – auch wenn dann manche Dinge nicht nur positiv sind.

Wir setzen dabei auf eine sehr zeitnahe Kommunikation – die Geschichten von vorgestern interessieren heute fast niemanden mehr. Von der Grundrichtung her sehr oft Fotos und auch (kurze) Videos mit einem kurzen Erklärungstext. 

Verfechter eines aktiven Personalmarketings argumentieren häufig mit Fachkräftemangel und der Notwendigkeit, sich bei der Suche nach den sogenannten „high potentials“ einen Vorteil gegenüber dem Mitbewerb zu verschaffen.

Richtig aufgesetzt ist die Arbeit an der eigenen Unternehmenskultur aber natürlich weit mehr als „nur“ ein Beitrag zu einer starken Arbeitgebermarke. 

Quick wins gibt’s durch reines Marketing – wer ein paar Monate oder gar Jahre länger denken darf, weiß natürlich, dass das Augenmerk auf Unternehmenskultur, ganzheitliche Team- und individuelle Personalentwicklung eindeutig lohnender ist. Dadurch wird nicht nur die Arbeitgebermarke gestärkt – versteckte und brachliegende Potenziale im Unternehmen liegen heute vielfach in der Qualität der Zusammenarbeit und im Führungsverhalten.

Mag.  Sebastian Manhart, MBA ist seit 2013 Geschäftsführer der Sportservice Vorarlberg GmbH.

Als ehemaliger Geschäftsführer der VEM – Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie beschäftigte er sich intensiv mit innovativen Ansätzen in der Personalarbeit.

In seinem HR- und Social-Media-Blog  http://www.personal-marketing.biz finden sich interessante Tipps und Infos – zum Teil nicht mehr ganz aktuell, aber empfehlenswert!

© Photo by Sebastian Manhart

Meinungen – Andere besser verstehen

Es gibt Diskussionen, die können uns wirklich auf die Palme bringen. Da werden Meinungen vertreten, Ansichten geäußert … dabei stellt es uns regelrecht die Nackenhaare auf.  

Geht es Ihnen auch manchmal so?

Dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig:

Meinungen – Andere besser verstehen

Unlängst bin ich auf ein bitter-böses Posting gestoßen.

Der Horizont der meisten Menschen sei ein Kreis mit dem Radius null. Hat es da geheißen. Das nenne man dann einen Standpunkt.

Ich mag diesen provokativen Humor. Und für unser Anliegen ist es schon mal was, überhaupt einen Standpunkt zu haben. 😉

Sicher haben Sie bereits ein konkretes Thema, an dem sich in Ihrem Umfeld die Gemüter erhitzen. Corona selbstverständlich. Klimawandel. Privilegien und Benachteiligungen. Lehrer und Beamte. Männer und Frauen. Flüchtlinge. … usw.

Wenn Sie das rechte Thema gefunden haben, genügt oft ein kleiner Funken und wir haben sie auf dem Tisch: die helle Aufregung.

Dabei würde es hier erst richtig spannend werden.

Coaching Tipp: Meinungen

Coaching Tipp Meinungen - Andere besser verstehen. StandpunktMeinungen sind bestenfalls ein kurzes, knappes Intro in ein wirkliches Gespräch. Da werden eben diese Stand-PUNKTE vertreten, die meist nur recht verkürzt und plakativ geäußert werden.

Und in wenig qualitätsvollen Auseinandersetzungen bleibt’s auch meist dabei. „Bist jetzt dafür oder dagegen!?“ wird dann allzu früh eine Positionierung gefordert – zu einem Zeitpunkt, zu dem weder Hintergründe noch Zusammenhänge geklärt sind.

Was zu kurz kommt, ist das wirklich konstruktive aufeinander zu gehen statt sich lediglich mit etwas „auseinander“ zu setzen.

Sie haben „Ihr“ Thema noch parat. Oder?

Dann gehen Sie jetzt doch einmal versuchsweise so vor, dass Sie sich fragen, wie Ihr Gegenüber (ja, genau: der oder die mit dieser verrückten Weltanschauung!) zu dieser – aus Ihrer Sicht – schrägen Ansicht gekommen ist.

Coaching Tipp: Meinungen - Andere besser verstehen - Standpunkt_2Welche Erfahrungen, Prägungen, Erlebnisse, Ideen, Muster … mögen wohl dahinter verborgen sein? Dass ein gesunder Mensch zu einer (aus unserer Sicht) so verdrehten Meinung kommt?

Manchmal hilft schon ein kurzes „Hinschauen“, „Hinhören“, das Gegenüber besser zu verstehen.

Und gar nicht so selten entstehen in derart offenen Gesprächen völlig neue Einsichten. Richtige Aha-Erlebnisse, die uns eine ganz neue Perspektive einnehmen lassen und zu völlig neuen Lösungsmöglichkeiten führen – im privaten wie auch im beruflichen Bereich.

So können wir „Meinungsfreiheit“ als wirklich lebendigen Grundwert pflegen.  Aber halt richtig. Nicht nur auf dem Papier.

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Praxisbeispiel business case

Business Case Öffentlicher Dienst

Training und Coaching: Meine Angebote – powered by Quod.X® – sind auch im Bildungsprogramm 2015 der österreichischen Bundesverwaltungsakademie wieder mit dabei.

Nach der erfolgreichen Durchführung des 6wöchigen Leadership-Trainings mit intensiven Coaching Einheiten im Frühsommer 2014 und zwei Folgeprojekten im Bereich Teamentwicklung und Führungskräfte-Training im vergangenen Herbst in unterschiedlichen Ministerien wurde Quod.X® auch 2015 wieder in’s Bildungsprogramm der Bundesverwaltungsakademie aufgenommen.

Training – Angebote

Neben dem bereits mehrfach erfolgreich durchgeführten Format Reflexion im Führungsalltag wird diesmal auch das Format TEAM – Top Engagiert Ambitioniert Motiviert angeboten.

Darüber hinaus wird das Angebot für Führungskräfte auch in Form von individuellem Einzelcoaching  bereitgestellt.

Das Besondere an diesem Angebot liegt in der Grundkonzeption der Trainings:

  • Kurze Präsenzeinheiten zum Beginn und Abschluss des Trainings
  • Tägliche Selbstreflexion  mit der webbasierten Software  Quod.X®
  • Individuelle Coaching Einheiten per Telefon / Facetime / Skype

Durch dieses Vorgehen werden Ressourcen optimal genutzt und die Wirksamkeit des Trainings deutlich erhöht:

  • Geringer Aufwand für Präsenzveranstaltungen
  • Regelmäßiges, individuelles Training im konkreten Arbeitsalltag
  • Punktuelle Unterstützung bei den konkreten Herausforderungen
  • Hohe Effektivität durch maximale Praxisnähe.

Die praxiserprobten Formate von Quod.X® bewähren sich in den unterschiedlichsten Branchen und auf unterschiedlichen Führungsebenen – überall da, wo der Umgang mit Software zum Tagesgeschäft gehört.

So können die Vorteile der EDV auch im Bereich Training sinnvoll genutzt werden.

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