Ruhe im Sturm

Ruhe im Sturm

Das ganz normale „daily business“ – das eine oder andere Sonderprojekt inklusive. Familie, Freunde, Freizeit, soziale Verpflichtungen. Die Themen prasseln in abenteuerlicher Geschwindigkeit auf dich ein – und manchmal wird es fast ein bisschen viel … zu viel vielleicht?

Wenn Ihnen diese Situation (allzu) vertraut ist und Sie daran etwas ändern möchten, dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig:

Ruhe im Sturm

Manche Menschen blühen bei der Aussicht auf eine ordentliche Herausforderung geradezu auf. Es tut sich was! Die günstige Gelegenheit bietet sich, die Chance will genutzt werden und es liegt ein ganzes Orchester positiver Empfindungen in der Luft: Engagement, Begeisterung, Geschwindigkeit, Erfolg. Dabei kann es nicht schnell genug gehen. Erst wenn wir mittendrin sind … wären wir froh, wir könnten einen Gang zurückschalten.

Ruhelos

Was wir in guten Zeiten „Flow“ nannten, entwickelt langsam aber sicher Eigendynamik. Die Geschwindigkeit erhöht sich, das Schwungrad hat längst Fahrt aufgenommen. Aus dem zur Gewohnheit gewordenen kräftigen Anschieben bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit ist ein immer deutlicheres Unwohlsein, Ausweichen und Bremsen geworden. Ruhelosigkeit greift um sich – nicht nur während der Arbeit, auch in der Freizeit, im Urlaub. Selbst in der Nacht geht der Druck nicht mehr weg.

Klar lässt sich das mit (heldenhafter) Tatkraft kaschieren – und weiter geht’s im selben Trott: Bei dem ganzen Stress, den ich mir antue, brauche ich einfach ab und zu ein paar Stunden auf dem Rad oder den Skiern!

Wieso auch nicht?

Oder rührt die Motivation beim gefühlten siebenten Berufswechsel, Umzug oder Umbau des Wohnsitzes in den letzten drei Jahren womöglich doch daher, dass wir es einfach nicht mehr gewohnt sind, mit uns selbst und unserer Umgebung in Frieden zu sein?

Aus welchen Gründen auch immer: Er tobt also wieder einmal rund um Sie – der Sturm des Lebens.

Damit Sie trotzdem und relativ unabhängig von äußeren Umständen Ihre innere Ruhe bewahren und „bei Sinnen“ bleiben – dafür habe ich für Sie den folgenden Coaching-Tipp verfasst:

Coaching-Tipp: Ruhe im Sturm

Ruhe im Sturm zu bewahren benötigt zweierlei: Wissen und Handeln. Mit folgenden einfachen Übungen, sollte es Ihnen leichter fallen, Ihre Ruhe im Sturm zu bewahren:

Erkennen Sie den Sturm.

Und zwar rechtzeitig. Die Frage ist nicht so dumm, wie sie auf den ersten Blick erscheint. Oder glauben Sie im Ernst, dass der Jobhopper, die Wohnortwechslerin oder der umtriebige Häusl(um-)bauer wissen, wann sie sich gerade wieder einmal in Gefahr bringen?

Wenn Sie sicherstellen wollen, dass Sie nicht plötzlich selbst zwischen zwei Jobs verloren gehen, sich in einem Chaos von Umzugskartons oder einer hoffnungslosen Baustelle wiederfinden, dann stellen Sie sich der Frage:

Wann und woran erkenne ich den aufziehenden Sturm?

Wenn es Ihnen gelingt, den aufziehenden Sturm rechtzeitig zu erkennen, bevor echter Schaden entsteht, ist das schon die halbe Miete. Beachten Sie die frühen Anzeichen und versuchen Sie einen neuen Umgang mit diesen „running gags“ in Ihrem Leben.

… und dann geht’s an’s TUN:

Was machen Sie das nächste Mal, wenn wieder einmal alle Zeichen auf Sturm stehen?

Niemand ist verpflichtet, jedesmal wieder an der selben Stelle auszurutschen. 😉

Wenn schon Sturm, dann richtig.

Gibt es auch in Ihrem Leben typische Sturmzonen – vielleicht sogar wahre „Bermuda-Dreiecke“? Wenn Sie trotz aller Aufmerksamkeit immer wieder in das selbe stürmische Umfeld geraten, dann stellen Sie sich der Herausforderung: Behaupten Sie sich!

Der sicherste Ort in einem Sturm ist sein Auge: Der Mittelpunkt, um den sich alles dreht. Bringen Sie den Jobwechsel ordentlich hinter sich, nutzen Sie den Wohnungswechsel für einen Neubeginn oder den Umbau, um etwas wirklich Schönes zu schaffen.

Machen Sie sich Ihre Sturmzonen bewusst.

Erstellen Sie eine Skizze dieser heiklen Bereiche. Achten Sie dabei auf Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten.

… und dann geht’s an’s TUN:

Entdecken Sie Ihre vermeintliche Schwäche und machen Sie sie zu Ihrer Stärke! Lösen Sie den Knoten, der Ihnen das Leben schwer macht!

Ruhe im Sturm

Ruhe im Sturm zu bewahren ist wie Vieles eine Gewohnheit. Mit ein wenig Übung wird es leichter, sich auch in schwierigen Situationen zu bewähren und  mit den verfügbaren Mitteln an konstruktiven Lösungen zu arbeiten, statt sich gegen die Umstände aufzulehnen.

Lassen Sie sich nicht von Menschen anstecken, die im Sturm die Nerven verlieren. Nutzen Sie die Ruhe im Sturm für gute, umsichtige Lösungen!

© Header Photo by Defranceschi

Kompliziert und komplex

Kompliziert und komplex – manchmal kann man es geradezu greifen: Dass wir nicht das Selbe meinen, auch wenn wir vom Selben reden. Dann wird der scheinbare Umweg über ein wenig Wortklauberei zur Abkürzung mit Potenzial.

Kompliziert heißt beherrschbar – mit ziemlich einfachen Mitteln sogar.

Kompliziert und komplex

Fraktal: Sierpinski Carpet – erstellt mit XaoS

Sie haben eine komplizierte Herausforderung zu lösen? – Schön. Mit ein wenig Engagement, sollte das kein größeres Problem darstellen: Kausale Zusammenhänge müssen durchschaut und verstanden, unerwünschte Nebeneffekte in den Griff bekommen werden. Das macht zwar alles eine Menge Arbeit, ist aber keine Hexerei – zumindest nicht für die, die sich darauf verstehen. Im Grunde sind derartige Herausforderungen … vergleichsweise simpel.

Simpel – wer sagt das?

„Simpel“ ist es für den, der oder die es kann – und sagt somit mehr über die Fähigkeiten der beteiligten Personen als über die Sache selbst aus. Nur wer sich die erforderlichen Kompetenzen noch nicht angeeignet hat und weder Lust noch Not dazu verspürt, gerät dadurch in Verlegenheit. Gibt auf, noch ehe der Startschuss gefallen ist und hofft auf ein Wunder.

Komplex – hier wird’s richtig spannend!

Komplex sind Zusammenhänge, die sich nicht mehr ganz so leicht mit einfachen „wenn – dann – Beziehungen“ beschreiben lassen. Da tauchen wie aus dem Nichts wechselnde, unbekannte und unvorhersehbare Größen auf … und plötzlich ist alles ganz anders. Vieles geht so schnell, ist so dynamisch und so wenig vorhersehbar, dass wir es auch bei bester Planung nicht mehr in den Griff bekommen.

Oder doch?

Bei allem Respekt vor kompliziert und komplex: Neue Methoden werden entwickelt. Sie liefern und verarbeiten Daten in Echtzeit – valide Entscheidungsgrundslagen, die die Schwarmintelligenz der Gesamtorganisation mit dem Expertenwissen Einzelner verbinden.

Ein neuer Unternehmergeist macht sich breit – Aufbruchsstimmung, auch in Ihrem Unternehmen. Und die ersten Stimmen werden laut: So gesehen sind auch komplexe Herausforderungen …. im Grunde recht „simpel“ zu bewältigen. 😉

Coaching Tipp: Allen Menschen recht getan ... Defranceschi Consulting: Brot

Allen Menschen recht getan

In Ihrem Team brodelt es. Das dringende Upgrade der Rechner verzögert sich, die Arbeitsbelastung steigt. Ihre Mannschaft läuft auf Reserve und bräuchte dringend Entlastung. Doch „Allen Menschen recht getan … ist eine Kunst, die niemand kann.“

Wenn Ihnen diese Situation (allzu) vertraut ist und Sie daran etwas ändern möchten, dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig:

Allen Menschen recht getan.

Sie sind jetzt vielleicht versucht, bei sich einen „Fehler“ zu orten. Klar: Wenn Sie „es“ nicht auf die Reihe bringen, könnte etwas mit Ihnen nicht stimmen.

Mitnichten.

Die Tatsache, dass Sie auf dieses Thema „anspringen“ weist wohl eher darauf hin, dass Sie ein hohes soziales Bewusstsein besitzen. Es ist Ihnen wichtig, dass es den Menschen gut geht und dass die Dinge zur Zufriedenheit möglichst Aller erledigt sind. Das verdient schon mal Respekt, oder?

Gleichzeitig.

Gleichzeitig stehen Sie in der Gefahr, mit den verfügbaren Ressourcen ungünstig umzugehen. Es ist eben nicht immer möglich, allen Ansprüchen gerecht zu werden … und wer könnte behaupten, dass alle Ansprüche auch berechtigt sind? Wer wollte bestreiten, dass auch berechtigte Ansprüche manchmal anderen, ebenfalls berechtigten Ansprüchen widersprechen? Wie oft haben wir selbst widersprüchliche Ziele, die sich gegenseitig ganz einfach ausschließen?

S’Füferle und S’Weggle

Dem alemannischen Volksmund ist seit Langem bekannt, dass man kaum ‚s’Füferle und s’Weggle“ haben kann. Das Brötchen hat seinen Preis und wer den nicht zu bezahlen bereit ist, wird es nicht bekommen. Dazu gibt es keine Alternative. Zumindest keine legale.

Es lohnt sich, hier etwas genauer hinzuschauen: Was passiert, wenn widersprüchliche Anforderungen an Sie herangetragen werden?

Wie gehen Sie damit um … und wie kommen Sie zu einer fairen, tragfähigen Entscheidung?

Coaching-Tipp: Allen Menschen recht getan

Die Fähigkeit, das eigene Verhalten zu ändern zählt wohl zu den anspruchsvollsten Herausforderungen, denen wir im Coaching begegnen. Zu den lohnendsten auch.

1. Legen Sie sich fest.

Beginnen Sie mit einem kleinen Tagebuch und entscheiden Sie sich, das Thema wirklich anzugehen. Das braucht nicht unbedingt viel Zeit – aber eine bewusste Entscheidung.

2. Arbeiten Sie am Konkreten.

Wählen Sie eine beliebige Situation aus, in der Sie mit widersprüchlichen Anforderungen konfrontiert sind und notieren Sie kurz die Eckpunkte:

  • Frau Müller möchte ihre Überstunden abbauen, ein verlängertes Wochenende mit der Familie in den Bergen verbringen … und dabei endlich wieder einmal die eigenen Batterien aufladen.
  • Ein wichtiger Bestandskunde hat gerade einen neuen Auftrag angekündigt.

Jetzt ist es wieder da: Dieses unangenehme Gefühl. „Allen Menschen recht getan …“ – aber wie sollen Sie sich jetzt wirklich entscheiden?

3. Schauen Sie genau hin.

Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um Ihre Handlungsoptionen auszuloten: Welche Vor- und Nachteile haben die Ihnen verfügbaren Varianten? Auf der Beziehungs- wie auf der Sachebene?

Versuchen Sie es doch einmal mit einer einfachen Wirkungsmatrix:

Nehmen Sie ein Blatt Papier zur Hand und zählen Sie die verfügbaren Optionen auf. In unserem Beispiel: Zeitausgleich gewähren oder ablehnen.

Jetzt führen Sie alle von Ihrer Entscheidung betroffenen Personen(kreise) an und detaillieren die beiden Handlungsoptionen in die besprochene Beziehungs- und Sachebene.

Defranceschi Consulting - Coaching Tipp: Allen Menschen recht getan ... Wirkungsmatrix (1)

© Defranceschi

Bewerten Sie die Wirkung Ihrer Entscheidung auf jeder Ebene und für jede der betroffenen Personen(kreise) mit 2 (stark positiv), 1 (positiv), 0 (neutral), -1 (negativ) oder -2 (stark negativ). Der Rest ist „kleine Mathematik“.

4. Überprüfen Sie Ihr Ergebnis.

Ergänzen Sie die Grafik um Mittelwerte und Summen. Was ein Mittelwert ist? Ganz einfach: Zählen Sie Ihre Einträge in den Feldern „B“ und „S“ zusammen und dividieren Sie sie durch 2.

Ergänzen Sie die Grafik um die Spaltensummen.

Ermitteln Sie die Gesamtwirkung für „gewähren“ und „ablehnen“, indem Sie die jeweiligen Spaltensummen „B“ und „S“ zusammenzählen.

Jetzt ziehen Sie die Gesamtsumme für „ablehnen“ von der Gesamtsumme für „gewähren“ ab. Die Differenz zeigt Ihnen den Vorteil, den Sie durch die Variante „gewähren“ erzielen.

Defranceschi Consulting - Coaching Tipp: Allen Menschen recht getan ... Wirkungsmatrix (2)

© Defranceschi

In unserem Fall ist das mit „-4“ ein recht deutlicher negativer Vorteil, also ein klarer Nachteil. Sie sind also gut beraten, den Zeitausgleich in diesem Fall nicht zu gewähren.

Selbstverständlich funktioniert das auch mit anderen Fragestellungen. 😉

5. Bleiben Sie dran.

Die „kleine Mathematik“ ist das Eine. Sie kann Ihnen im Einzelfall helfen, Klarheit zu schaffen und Tendenzen zu erkennen. Zu einem wirklich „guten“ Ergebnis finden Sie, wenn das Ergebnis Ihrer Wirkungsmatrix auch für Sie persönlich „stimmig“ ist. Und diese „Stimmigkeit“ erzielen Sie, wenn Sie diese Übung über einen längeren Zeitraum regelmäßig durchführen.

Denn die Fähigkeit, das eigene Verhalten zu ändern zählt wohl zu den anspruchsvollsten Herausforderungen, denen wir im Coaching begegnen. Zu den lohnendsten auch.

© Header Photo by Defranceschi

Blumentopf gegen den Himmel fotografiert

Den Horizont erweitern

Anspruchsvolle Vorgaben im Job, Erwartungen von Familie und Freunden. Wenig Zeit … und immer knappe Mittel.

Sie wollen nur noch raus aus dieser Tretmühle. Endlich wieder einmal den Kopf heben und den Horizont erweitern.

Wenn Ihnen diese Situation allzu vertraut ist und sie gerade tief aufgeatmet haben, dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig.

Den Horizont erweitern.

Klar gibt es sie – manifeste Grenzen, um die wir derzeit einfach nicht herum kommen: Geschwindigkeiten schneller als Licht. Teilchen mit einem Durchmesser kleiner 0. Ereignisse vor dem Beginn des Kosmos.

Im geschäftigen Alltag sind es bedeutend banalere Umstände, von denen wir uns den Horizont verstellen lassen: Liegengebliebenes, Unangenehmes oder Anstrengendes, das wir nur allzu gern im bunten Alltag untergehen lassen – vorgefasste Meinungen, Gewohnheiten und unhinterfragte Ziele, die uns behindern.

Und das ist völlig unnötig: 

Coaching Tipp: Den Horizont erweitern

Denn einmal mutig angepackt, verschaffen uns schon kleine Veränderungen unserer Gewohnheiten deutlich mehr Spielraum:

Schritt 1: „Die Säge schärfen“

Coaching Tipp: Den Horizont erweitern

© Defranceschi

Sie kennen die Geschichte von dem Mann, der sich den ganzen Tag mit einer stumpfen Säge abmühte, weil er meinte, er habe keine Zeit, sein Werkzeug zu schärfen:

!!! Finden und pflegen Sie Ihre ganz persönliche Kraftquelle. Täglich ein bisschen, zwei Mal wöchentlich ein bisschen mehr, ein mal jährlich so richtig. So halten Sie sich mental fit.

Schritt 2: Schluck die Kröte am frühen morgen

Coaching Tipp: Den Horizont erweitern

© Elke Hannmann, pixelio.de

Lästige Angelegenheiten haben das Potenzial, uns den ganzen Tag zu vergällen – und mit einem Quäntchen Aufschieberitis lässt sich das Spiel problemlos über Tage, Wochen, Monate fortsetzen.

!!! Erledigen Sie Unangenehmes möglichst rasch. Damit das zu einer guten Gewohnheit wird, hilft Ihnen der „Kröteneintrag“ in Ihrem elektronischen Kalender: 3 lästige Dinge, die ich heute erledige.

  • Legen Sie vor Arbeitsbeginn – am besten noch am Vorabend – fest, was Sie sich heute vom Hals schaffen werden.
  • Schauen Sie, dass Sie das möglichst bis 10:00 h vom Tisch haben …
  • … und belohnen Sie sich nach getaner Arbeit mit einer guten Tasse Kaffee, einem tiefen Atemzug oder was auch immer Ihnen sonst gut tut. 😉 !

Energiereserven auffüllen und Altlasten abbauen. Endlich wieder einmal den Kopf heben und den neuen, weiten Horizont erblicken.

Eine verlockende Aussicht, oder?

Immer wieder mal einen Coaching Tipp finden Sie übrigens auch auf www.facebook.com/quodx

Anspruchsvolle Vorgaben im Job, Erwartungen von Familie und Freunden. Wenig Zeit … und immer knappe Mittel.

Sie wollen nur noch raus aus dieser Tretmühle. Endlich wieder einmal den Kopf heben und den Horizont erweitern.

Wenn Ihnen diese Situation allzu vertraut ist und sie gerade tief aufgeatmet haben, dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig.

Den Horizont erweitern.

Klar gibt es sie – manifeste Grenzen, um die wir derzeit einfach nicht herum kommen: Geschwindigkeiten schneller als Licht. Teilchen mit einem Durchmesser kleiner 0. Ereignisse vor dem Beginn des Kosmos.

Im geschäftigen Alltag sind es bedeutend banalere Umstände, von denen wir uns den Horizont verstellen lassen: Liegengebliebenes, Unangenehmes oder Anstrengendes, das wir nur allzu gern im bunten Alltag untergehen lassen – vorgefasste Meinungen, Gewohnheiten und unhinterfragte Ziele, die uns behindern.

Und das ist völlig unnötig: 

Coaching Tipp: Den Horizont erweitern

Denn einmal mutig angepackt, verschaffen uns schon kleine Veränderungen unserer Gewohnheiten deutlich mehr Spielraum:

Schritt 1: „Die Säge schärfen“

Coaching Tipp: Den Horizont erweitern

© Defranceschi

Sie kennen die Geschichte von dem Mann, der sich den ganzen Tag mit einer stumpfen Säge abmühte, weil er meinte, er habe keine Zeit, sein Werkzeug zu schärfen:

!!! Finden und pflegen Sie Ihre ganz persönliche Kraftquelle. Täglich ein bisschen, zwei Mal wöchentlich ein bisschen mehr, ein mal jährlich so richtig. So halten Sie sich mental fit.

Schritt 2: Schluck die Kröte am frühen morgen

Coaching Tipp: Den Horizont erweitern

© Elke Hannmann, pixelio.de

Lästige Angelegenheiten haben das Potenzial, uns den ganzen Tag zu vergällen – und mit einem Quäntchen Aufschieberitis lässt sich das Spiel problemlos über Tage, Wochen, Monate fortsetzen.

!!! Erledigen Sie Unangenehmes möglichst rasch. Damit das zu einer guten Gewohnheit wird, hilft Ihnen der „Kröteneintrag“ in Ihrem elektronischen Kalender: 3 lästige Dinge, die ich heute erledige.

  • Legen Sie vor Arbeitsbeginn – am besten noch am Vorabend – fest, was Sie sich heute vom Hals schaffen werden.
  • Schauen Sie, dass Sie das möglichst bis 10:00 h vom Tisch haben …
  • … und belohnen Sie sich nach getaner Arbeit mit einer guten Tasse Kaffee, einem tiefen Atemzug oder was auch immer Ihnen sonst gut tut. 😉 !

Energiereserven auffüllen und Altlasten abbauen. Endlich wieder einmal den Kopf heben und den neuen, weiten Horizont erblicken.

Eine verlockende Aussicht, oder?

© Header Photo by Defranceschi

Seerose

Effizienz und Lebensfreude

„Man kann nicht alles haben – alles hat seinen Preis.“
Psychologische Binsenweisheiten wie diese sind Ihnen hinlänglich bekannt, doch Sie wollen Beides: Effizienz und Lebensfreude. Wieso auch nicht?

Wenn für Sie diese Vorstellung kein weltfremder Widerspruch ist und Sie dabei auch nicht auf der Suche nach irgendeinem esoterischen Heilsversprechen sind, dann könnte der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig sein:

Effizienz und Lebensfreude

Ich bin gerade wieder einmal in dieses herrliche Buch über den Blauen Ozean als Strategie vertief. „Weltweit über 3,5 Millionen mal verkauft“ steht auf meinem Exemplar. Normalerweise schrecken mich solche Botschaften eher ab, sind sie doch in aller Regel ein Hinweis auf leicht verdauliche Allgemeinplätze – nicht so in diesem Fall!

Die Autoren zeigen anhand praktischer Beispiele in brillanter Weise auf, wie erfolgreiche Unternehmen scheinbar unverrückbare Zusammenhänge in Frage stellen und damit Raum für völlig neue Angebote schaffen. Echte Nutzeninnovation, von der Anbieter und Kundschaft gleichermaßen profitiert: business, what business can be!

Das hat mir Gespräche der letzten Wochen und Monate in Erinnerung gerufen.

Um Effizienz und Lebensfreude ging es dabei – und um die Frage, ob sich das widerspreche.

Wieviel Lebensfreude, Spontanität und Unbefangenheit darf / soll sein? Wie weit noch sollen wir unser Verhalten und uns selbst hinterfragen – selbstdiszipliniert, trainiert und durchgecoacht wie wir schon sind … nur um noch ein wenig effizienter zu sein?

„Immer weiter“ war dabei stets meine Antwort. Je ehrlicher wir uns selbst begegnen, je besser wir uns verstehen – umso spannender und interessanter wird die Arbeit an sich selbst … und umso fruchtbarer und erfüllender für unser Tätig-Sein – beruflich und privat.

Coaching Tipp: Effizienz und Lebensfreude

Die Vorstellung, dass sich Effizienz und Lebensfreude widersprächen, zeigt schon viel von unserer inneren Einstellung auf. Im Grunde bringt sie eine tiefe Lebensfeindlichkeit zum Ausdruck. Die Weigerung, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und sich auf den Reiz der eigenen Entwicklung einzulassen – da ist in unseren Unternehmen (und auch in unseren privaten Lebensbereichen) schon viel kaputt gegangen.

Höchste Zeit, da etwas zurecht zu rücken! – Denn Effizienz und Lebensfreude sind beileibe keine Widersprüche – zumindest dann nicht, wenn Sie wirklich an „Ihrem Thema“ dran sind.

Beispiel gefällig?

Haben Sie schon einmal etwas Anderes als Lebensfreude empfunden, wenn Sie eine anspruchsvolle Kurve mit Ihrem neuen Mountainbike, dem geliebten Cabrio oder der standesgemäßen Harley besonders geschickt „genommen“ haben? Wenn Sie Ihren Golfball unter Par in’s Loch beförderten? Wenn Ihr trächtiges Lieblingspferd tatsächlich gesunde Zwillinge zur Welt brachte oder Ihre schönste Orchidee ein paar besonders kräftige Ableger produzierte?

Die Lebensfreude haben wir mit unseren Genen mitbekommen. Und die Begeisterung für Effizienz mit Sicherheit ebenso.

Also: Los geht’s!

Schritt 1: Sinn finden

Ja, manchmal scheint uns der Sinn abhanden gekommen zu sein. Wir produzieren, was wir nicht mögen um Geld zu verdienen, das wir nur brauchen um Dinge zu kaufen, die wir nicht benötigen. Irgendwie schräg, oder?

Schärfen Sie Ihre Sinne wieder für das, was Ihnen wirklich unter den Nägeln brennt! Erinnern Sie sich an Zeiten voller Begeisterung: Was machte diese Zeiten so lebendig und lebenswert? Erinnern Sie sich auch an Zeiten innerer Not: Was hat Ihnen damals so bitter gefehlt? – Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben Sie bereits mit dieser einfachen Übung den Faden aufgenommen, der Sie zu Ihrem Thema führt. Achten Sie dabei darauf, dass Sie sich nicht zu kleinkariert auf ein Mini-Thema einschießen. Ob Sie Modelleisenbahnen bauen oder Maschinen konstruieren, eine vergnügliche Zeit mit Freunden verbringen oder in einem guten Team arbeiten. Ob Sie Ihre Freude am Rennsport haben oder viel Zeit im Außendienst verbringen – das alles sind nicht wirklich wichtige Unterscheidungen. Entdecken Sie den Aspekt in Ihrer Arbeit, der Sie wirklich anspricht … und lassen Sie die Saat aufgehen!

Schritt 2: Ordnung schaffen

Sie haben Sinn gesät. Sie wissen jetzt, dass das wirklich motivierende an Ihrer Vertriebstätigkeit das „unterwegs sein“ ist – das Abenteuer, hinter jeder neuen Kurve eine neue Chance zu wittern. Richtig toll, sowas. Doch wer vor lauter „kreativem Chaos“ weder sich selbst noch sein Werkzeug parat hat, wenn’s denn drauf ankommt, dem wird auch hinter noch so vielen Kurven nur selten die Erfolgsfee winken. Prüfen Sie Ihren Arbeitsbereich auf Wiederkehrendes. Schaffen Sie dafür einen organischen, nicht allzu engen Rahmen. Schon Mozart kannte die drei Zutaten für wahre Meisterschaft: üben, üben, üben.

Organisieren Sie sich. Schaffen Sie effektive Routinen für das konzentrierte Abarbeiten von Unliebsamem. Überprüfen Sie Ihre Ergebnisse regelmäßig und betrügen Sie sich nicht selbst dabei: facts are facts. Probieren Sie ruhig mal was Neues aus, aber legen Sie vorab fest, wie lange Sie das tun wollen und was Sie davon erwarten. Und last but not least: vergessen Sie nicht, auch ein wenig Zeit für sich selbst einzuplanen. Wir sind keine Maschinen.

Schritt 3: Erfolge verbuchen

Natürlich tut sich die Arbeit nicht von selbst – auch dann nicht, wenn sie vor Sinn überlaufen und optimal organisiert sind. Natürlich sind wir hin und wieder mit Aspekten unserer Arbeit konfrontiert, die so gar keine Freude aufkommen lassen wollen. Achten Sie darauf, dass Sie sich so weit wie möglich aus unfruchtbaren Widersprüchen lösen und Ihre Kraft frei und ohne Blockaden einsetzen. Dabei geht es nicht darum, sich skrupellos einschränkender Rahmenbedingungen zu entledigen. Wir alle sind in soziale und emotionale Kontexte eingewoben, die nur bedingt veränderbar sind. Doch wer aus welchen Gründen auch immer mit schwererem Gepäck unterwegs ist, wird davon profitieren, wenigstens die eine oder andere Tasche abstellen zu können.

Schaffen Sie sich Erfolgserlebnisse. Der aufgeräumte Schreibtisch, die abgearbeitete to-do-Liste, das endlich erledigte klärende Gespräch. Schlucken Sie – wenn’s denn sein muss – täglich eine solche „Kröte“ und Sie werden sehen, wie rasch die Lebensfreude wieder zurückkehrt!

Effizienz und Lebensfreude

Es müsste uns gelingen, unsere beruflichen Herausforderungen mit der selben Leidenschaft zu betreiben wie unsere Hobbies. Uns abends vor dem Einschlafen so auf den nächsten Arbeitstag zu freuen wie am Ende einer langen Arbeitswoche auf das wohlverdiente Wochenende.

© Header Photo by Defranceschi