Urlaub. Brachzeit für die Seele

Urlaub. Brachzeit für die Seele

Endlich Urlaub: Entspannen, Abschalten … Erholung und Abenteuer – es ist wieder einmal höchste Zeit dafür!

Wie nutzen Sie diese wertvollen Wochen im Jahr?

Wenn auch bei Ihnen die Liste der Ideen länger als die verfügbare Zeit ist, dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig:

Urlaub. Brachzeit für die Seele

Hand auf’s Herz: Bei wem hat das Thema Urlaub nicht schon einmal zu heftigen Konflikten in der Familie oder im Freundeskreis geführt?

Hab ich’s mir doch gedacht: niemand.
Bei mir ist es übrigens genauso.

Und es ist ja auch völlig verständlich: Im Lauf des ganzen Jahres sammeln sich Ideen, Vorhaben, Projekte an … die endlich einmal abgearbeitet werden wollen: Die neue Teichanlage im Garten, die Besteigung dieses einen besonderen Berges, der längst überfällige Ausflug in den Zoo oder ins Museum … Verwandtenbesuche, die erholsamen Tage am Wasser …

Ein Schelm, wer dabei an Stress denkt.
Aber wie kann sie denn wirklich gelingen, die erholsame Zeit?

Coaching-Tipps: Urlaub

Klar gibt es kein Patentrezept. Aber ein paar „typische“ Fallen, denen man getrost aus dem Weg gehen kann:

Tipp 1: Unterschiedliche Vorstellungen

Sie freuen sich natürlich schon lange auf diese Zeit. Ein paar Tage, in denen Ihnen keine geschäftlichen Aufgaben einen Strich durch die Rechnung machen und Sie Ihre Zeit endlich nach eigenem Gutdünken verwenden können. Denkste.

Da ist die Partnerin oder der Partner. Da sind Kinder, Verwandte … und vielleicht auch noch die eine oder andere Arbeit in Haus und Garten, die schon lange angegangen werden sollte.

Achten Sie rechtzeitig auf eine gute Mischung. Damit stellen Sie sicher, dass niemand zu kurz kommt und der Urlaub wertvolle Erlebnisse für Alle mit sich bringt. 

Tipp 2: Das geht sich locker auch noch aus

Wenn wir schon mal dabei sind, machen wir’s doch gleich konkret:

Eine Familie bestehend aus zwei Elternteilen und sagen wir zwei Kinder. Die Verwandtschaft lassen wir vereinfachender Weise mal weg – das macht nach Adam Riese: 4 Personen.

Jede/r hat so seine Wünsche. Sagen wir: zumindest 3 Dinge, die im Urlaub unbedingt geschehen sollten.

3*4=12. Wie viele Urlaubstage hatten Sie gleich nochmal?

Haben Sie den Mut, auch einmal „nein“ zu sagen. Den vollen Terminkalender haben wir das ganze Jahr über: Umso wertvoller, wenn’s im Urlaub einmal etwas lockerer angegangen werden kann und nicht schon wieder ein Ereignis das andere jagt.

Tipp 3: Rein in’s Vergnügen

Der letzte Arbeitstag steht bevor und alle Zeichen stehen auf … Sommer, Sonne, Freizeit.

Welche Vorstellungen auch immer Sie mit einem traumhaften Urlaub verbinden: Ein guter Abschluss der noch zu erledigenden Dinge vor Urlaubsantritt ist die beste Voraussetzungen dafür, dass der Urlaub dann auch gelingt und bewahrt Sie vor bösen Überraschungen nach Ihrer Rückkehr.

Der Teufel schläft nicht. Erledigen Sie Ihre Aufgaben vor Urlaubsantritt so, dass Ihnen während Ihrer wohlverdienten Auszeit möglichst nix anbrennt. 

Tipp 4: Das liebe Handy

„Du, ich geh da grad mal rüber an den Strand – Ihr könnt ja inzwischen ein Eis essen. Wir rufen uns dann später zusammen, bevor wir auf’s Schiff gehen“

Natürlich ist es praktisch, sich jederzeit kurz telefonisch erreichen zu können. Und die Infos und die Apps und Google und sowieso.

Was wir dabei verlernen ist das ganz auf sich selbst gestellt sein. Und gerade das könnte Ihren Urlaub zu einem ganz besonderen Erlebnis werden lassen – ganz unabhängig davon, dass mit dem Handy in der Regel auch die eMails und die diversen Anrufen hereinkommen, die mit Urlaub so rein gar nichts zu tun haben.

Lassen Sie Ihr Mobiltelefon beiseite. Ausgeschaltet. Flugmodus. Batterie raus. Verstaut in der hintersten Ecke Ihres Schreibtisches. Die Welt wird die paar Tage ohne Sie auskommen. Und Ihnen wird diese wirkliche Auszeit gut tun – mit Sicherheit.

Tipp 5: Der K(r)ampf mit dem Urlaubsbudget

Also ehrlich gesagt: Mir macht es keinen Spaß, im Urlaub auf’s Geld achten zu müssen. Und Ihnen?

Gerade die Urlaubszeit verleitet uns dazu, die Dinge mal nicht so genau zu nehmen. 5e grad sein lassen und sich mal was gönnen, das man sich sonst nicht gönnt.

Und wenn Sie Ihren Urlaub gerne dort verbringen, wo viele Andere das auch tun, können Sie sicher sein: Das wird richtig schön teuer.

Legen Sie vorab ein für Sie passendes Urlaubsbudget fest. Sorgen Sie für entsprechende Highlights … und dafür, dass die Kohle nicht für unsinnige Dinge draufgeht. 

Tipp 6: Alles hat ein Ende

So wie alles hat auch die schönste Zeit im Jahr ein Ende. Gut erholt und voller Tatendrang freuen wir uns wieder auf die vielfältigen Aufgaben, vor die unser Beruf uns stellt. Oder?

Natürlich wollen wir den Urlaub bis zur letzten Stunde auskosten. Aber ist es tatsächlich sinnvoll, ihn bis zur letzten Minute im Urlaubsdomizil zu verbringen?

Wenn Sie von einer Urlaubsreise zurückkommen, gönnen Sie sich zumindest ein, zwei Tage Puffer, bevor Sie wieder in den Arbeitsalltag eintreten. 

Tipp 7: Die ersten Tage danach

„Hallo, wieder da? Wie war’s denn im Urlaub?“ – Viel Zeit bleibt in der Regel nicht, und die Alltagsroutine hat uns wieder voll im Griff.

Gut so, oder?
Schließlich lieben wir unseren Beruf.

Trotzdem macht es meist Sinn, die Maschinen etwas vorsichtig wieder hochzufahren. So können Sie Ihre positiven Urlaubsbilder länger und stärker präsent halten.

Achten Sie darauf, dass die für Sie besonders positiven Urlaubserlebnisse nicht allzu rasch in der Alltagshektik untergehen. Reservieren Sie sich ein paar Stunden für Ihr Fotoalbum, schmücken Sie Ihren Lebens- oder Arbeitsbereich mit dem einen oder anderen Mitbringsel.

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Eine der für mich bemerkenswertesten Erfindungen der Menschheit war die Entdeckung, dass einem Acker letztlich mehr Frucht erwächst, wenn ihm in regelmäßigen Abständen eine Brachzeit gegönnt wird.

Besonders für Menschen, die sich während des Arbeitsjahres am und über ihrem individuellen Leistungslimit bewegen kann die Urlaubszeit zu einer wertvollen Brachzeit für die Seele werden.

© Header Photo by Defranceschi

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