War’s das? Hat mich vor Jahren ein befreundeter Arzt gefragt. Er hatte sich gerade endgültig etabliert und alles schien „auf Schiene“ zu laufen.
Ist es das? Hab ich mich selber gefragt. Als ich vor über 10 Jahren einen tollen Job aufgab und das „Abenteuer Selbständigkeit“ begann.
Das ist sie: Die Lebensmitte. Rushhour des Lebens.
Wenn Sie auch zu jenen Menschen gehören, die sich bereits ihre Sporen verdient haben und jetzt „mitten drin“ stecken: dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig:
Lebensmitte – die besten Jahre!
Da gibt es diese Empfehlung. Was ein Mann in seinem Leben alles verwirklicht haben sollte – und es gibt diese Liste natürlich in verschiedenen Versionen.
- Einen Baum pflanzen.
- Ein Haus Bauen.
- Eine Familie gründen.
- Ein Kind in die Welt setzen.
- Ein Buch schreiben.
Über eine entsprechende Empfehlung für Frauen ist mir bis dato nichts bekannt – aber auch die Damenwelt ist fraglos mit einer ganzen Reihe von Ansprüchen und Erwartungshaltungen konfrontiert.
No question.
Nun haben Bäume die Eigenschaft, Früchte und Blätter zu produzieren – und eine Menge Äste, die mit einiger Regelmäßigkeit gestutzt werden wollen.
Das Haus braucht einen neuen Anstrich, die Familie will gepflegt und der Nachwuchs ausgebildet werden.
Das mit dem Buch … naja: Memoiren liegen im Trend.
Doch was tun, wenn im Spannungsfeld zwischen beruflichen Anforderungen, Erwartungen der eigenen Familie und möglicherweise bereits pflegebedürftiger Eltern … rein gar nichts mehr geht?
Coaching-Tipp: Lebensmitte – die besten Jahre!
Eins vorweg: Überforderung ist allgegenwärtige Realität und das tägliche Scheitern part of the game.
Wer seine Grenzen nicht immer wieder überschreitet schöpft sein Potenzial nicht aus.
Gerade in der Lebensmitte ist das Leben am Rande und außerhalb der Komfortzone die Normalität und die „krisenfreie Zeit“ mehr die Ausnahme als die Regel.
Mit den folgenden Erfolgsrezepten geht Vieles leichter:
1. Barmherzigkeit üben
Barmherzigkeit – was für ein Wort – in erster Linie gegenüber sich selbst.
Das Erkennen und Anerkennen eigener Grenzen ist ein guter Anfang. Bäume wachsen nun einmal nicht in den Himmel.
Wo Grenzen immer wieder gekreuzt und ausgelotet und letztlich als real anerkannt werden, können wir uns sicher sein, dass wir unser Leben in seiner ganzen Fülle ausgekostet haben.
Up to the limit. Das ist doch schon mal was, oder?
2. Die Kraftquelle entdecken – und pflegen!
Anzuerkennen, dass die offenen Baustellen nicht weniger und die eigenen Ressourcen nicht mehr werden ist das Eine.
Das Andere ist es, eine persönliche Kraftquelle zu entdecken – und zu pflegen!
Für einen meiner ersten Kunden war es das Melken seiner Kühe.
In dieser ruhigen Zeit ließ er seinen Tag revue passieren und fand zu neuer Kraft, Inspiration und zu kreativen Lösungen für alle möglichen Probleme.
Nun hat halt nicht jeder gerade eine Kuh im Garten herumstehen.
Der regelmäßige Rückzug zu einer einfachen Tätigkeit, bei der wir das Denken einmal beiseite legen und ganz für uns sein können lässt sich aber natürlich auch anderweitig bewerkstelligen.
Vorschläge gefällig?
Gartenarbeit. Sport. Malen. Basteln. Tanzen. Kochen. Spielen.
Sagen Sie nicht, da sei nichts für Sie dabei.
Finden Sie Ihr eigenes „Ding“!
3. Humor
Humor – was täten wir, wenn wir den nicht hätten. In all seinen Formen.
Leicht und spritzig. Wild und unbändig. Dunkler, schwarzer, böser Humor.
Humor hilft, wenn mal was kaputt gegangen ist.
Humorvoll belüftet können die produzierten Scherben leichter verrotten statt zu vergammeln und aus scheinbarem Versagen wird Düngemittel für neues Wachstum.
Humor ist wenn man trotzdem lacht. 🙂
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Sich den vielfältigen Aufgaben der Lebensmitte kraftvoll und präsent stellen – mit beiden Beinen auf der Erde, einem im Lauf der Jahre immer besseren Gespür für die tatsächlichen Grenzen und der Fähigkeit, über sich selbst zu Lachen.
Das sind sie. Die besten Jahre.
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