Trauer

Es gibt auch Lebenswerte, die uns auf den ersten Blick etwas … „schwierig“ erscheinen. Trauer zum Beispiel. Letztendlich machen auch sie unser Leben lebenswert.

Wikipedia führt unter dem Begriff „Trauer“ an:

„Der Begriff Trauer bezeichnet die durch ein betrübendes Ereignis verursachte Gemütsstimmung und deren Kundgebung nach außen, etwa durch den Verlust nahestehender oder verehrter Personen oder Tiere, durch die Erinnerung an solche Verluste, oder auch zu erwartende Verluste. Das Trauern kann auf Grund der zuvor genannten Ursachen auch ein Überwinden von Leid und Schmerz bedeuten.“

Für mich ist Trauer …

… das manchmal notwendige Loslassen von Liebgewonnenem.

Menschen, Ideen, Vorstellungen, Chancen, Besitztümer auch. Manchmal müssen wir Liebgewonnenes einfach loslassen.

Menschen sterben, Beziehungen verändern sich. Der erwünschte berufliche Aufstieg verzögert sich, Erworbenes geht verloren oder kaputt. Und manchmal erwischt es uns auf dem falschen Fuß – unvorbereitet, unerwartet, wie aus dem Nichts heraus ist plötzlich alles anders. Die Zeit für die damit verbundene Trauer ist eine gute Zeit – auch wenn uns unsere Gefühle in diesen Zeiten vielleicht überfordern.

Zu viel – zu wenig

Wer mit einem großen Verlust konfrontiert ist, wird sich im Augenblick der Betroffenheit schwer tun, ein „rechtes Maß“ zu finden. Die emotionale Beanspruchung ist in Akutsitationen einfach zu groß um hier „steuernd“ einzugreifen. Für’s Erste verlangt die Situation einfach Respekt, Zeit und Raum.

Wenn der erste Schmerz verklungen und das Empfinden wieder klarer geworden ist, gilt es aber auch wieder einen Weg zurück in’s Leben zu finden. Die unerwartete Absage auf eine Bewerbung, der unverständliche Kontaktabbruch oder das letzte Loslassen eines verstorbenen Menschen – vielleicht auch „nur“ eines Haustiers, das zum langjährigen Weggefährten geworden ist: mit Einschnitten dieser Art sind die Allermeisten von uns früher oder später einmal konfrontiert – das ist wohl ein Teil des Lebens, mit dem wir uns abfinden müssen.

Auch diese Trauer will aber – wenn die Zeit dafür reif ist – losgelassen werden. Dabei helfen persönliche Rituale – die eine oder andere Gedenkminute, das Bild am Arbeitsplatz, Gespräche mit wohlgesonnenen Menschen. Trauerarbeit ist damit gleichzeitig auch ein „langsames und behutsames Loslassen der Trauer“. Wer zu lange daran festhält, schneidet sich vom Leben ab und läuft Gefahr, neue Lebenschancen zu übersehen.

Der Trauer nicht den erforderlichen Raum zu lassen und die damit verbundenen Empfindungen vorschnell abzuwürgen wird uns allerdings auch nicht wirklich weiter helfen. Die Therapiepraxen sind voll mit Menschen, die hier ihre Arbeit über Jahre und Jahrzehnte verschleppt haben und sich entsprechend noch schwerer damit tun, der Trauer ihren berechtigten Platz einzuräumen.

Und was heißt Trauer für Sie?

trauer

Draufklicken – herunterladen – ausdrucken – … und sich oder jemand Anderem damit den Wert von Trauer in Erinnerung rufen.

Die eigenen Werte finden

Was macht Ihr Leben so richtig lebenswert? Was ist es, das Sie manchmal so richtig begeistert?

Schaffen Sie sich einmal ein paar ruhige Minuten, um das für sich zu klären. Sie werden sehen, was für eine Dynamik sich daraus entfaltet.

Weitere Anregungen und Tipps dazu finden Sie hier.

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