Eine ungemähte Wiese

Ordnung schaffen. Nichts leichter als das.

Der Posteingang quillt über und auf dem Schreibtisch sieht’s auch nicht besser aus. Küche, Werkstatt, Garten … wo Sie auch hinschauen, türmt sich Unerledigtes.

Es ist wieder einmal so weit: Aufräumen ist angesagt!

Wenn Ihnen genau diese Situation nicht ganz unbekannt ist und Sie langsam genug davon haben, immer wieder die selbe Leier zu drehen, dann ist der folgende Coaching Tipp für Sie genau richtig:

Ordnung schaffen. Nichts leichter als das

Ein lieber Arbeitskollege war so einer. Ein richtiger Ordnungs- und Sauberkeitsfanatiker. Auf seine liebenswürdige Art ging er damit niemandem wirklich auf die Nerven. Es tue ihm einfach gut, Ordnung zu schaffen. Aufzuräumen. Zu Putzen. Wäsche zu waschen.

So, wie die Welt außerhalb dadurch in Ordnung komme, so tue es ihm auch innerlich gut.

Mir persönlich geht es so beim Rasenmähen. Aber auch nur dort.

Klingt „Ordnung“ auch für Sie eher nach … Bevormundung, Zurechtweisung, Kritik? Probieren Sie’s mal damit:

Coaching Tipp: Ordnung schaffen

Sie haben 1000 Kleinigkeiten zu erledigen – und beginnen, sich in Ihren vielen Aufgaben zu verlieren. Oder können sich nur noch dunkel an Tage erinnern, an denen Sie noch „alles im Griff“ hatten?

Sich jetzt Hals über Kopf in’s Getümmel zu werfen und hier und da gleichzeitig anzupacken ist die zweitbeste Lösung. Setzen Sie sich in Ruhe hin, schreiben Sie alle Aufgaben auf ein Blatt Papier, fassen Sie zusammen und bringen Sie das Ganze in eine vernünftige zeitliche Reihenfolge.

Keine Zeit dafür? Mit Verlaub. Das ist keine sehr intelligente Ausrede. Von Martin Luther wird erzählt, er habe täglich eine Stunde gebetet. Nur an sehr ausgefüllten Tagen nicht. Da habe er täglich zwei Stunden gebetet.

Sich zuerst einmal zurückzulehnen, einen Überblick zu verschaffen und die Dinge in der richtigen Reihenfolge anzupacken hat noch niemandem geschadet.

Tipp 1: Managen Sie Ihre Aufgaben – bevor die Aufgaben Sie managen.

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Sie kommen meistens spät oder zumindest knapp zu Terminen und Vereinbarungen. Sie werden ständig unterbrochen und rennen die halbe Zeit Unterlagen und Hilfsmitteln hinterher, die Sie grad jetzt brauchen würden … aber nirgends finden können?

Der Tag hat bekanntlich nur 25 Stunden. Zumindest, wenn Sie die Mittagspause mit einrechnen. Aber dann ist endgültig Schluss. Mehr geht einfach nicht.

Beginnen Sie damit, Routinen zu entwickeln. Die Rechnungen werden freitags überwiesen. Oder dienstags. Oder wann auch immer. Auf jeden Fall bestimmen Sie, wann Sie in Ihr Electronic Banking einsteigen oder zum Bankschalter laufen und nicht der Postbote. Und dann nehmen Sie aber auch wirklich alles mit, was sich angesammelt hat.

Freundschaftliche Kontakte? Der gemütliche Abend mit der Familie? Waschtag? – Das alles geht viel einfacher, wenn zumindest ein guter Teil davon regelmäßig an einem dafür vorgesehenen Tag und zu einer dafür vorgesehenen Zeit erledigt wird.

Vorsicht: Verplanen Sie Ihre Zeit höchstens zu 80%! Unvorhergesehenes geschieht am laufenden Band und Sie werden mit Sicherheit nicht eine tolle Chance verpassen wollen, nur weil Sie sklavisch an Ihren Plänen festhalten. 80% ist gut. Und das schaffen Sie auch.

Tipp 2: Managen Sie Ihre Zeit. Und gehen Sie spielerisch damit um.

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Sie ertappen sich immer wieder dabei, wie Sie sich in Details verlieren und „das große Ganze“ aus dem Auge verlieren. Nebensächliches wird wichtig, Wichtiges übersehen … und der Alltag wird immer mehr zum Einsatzkommando von einer Krise zur nächsten?

Ja, es kann Spaß machen, ein paar Aufgaben in diesem Adrenalin-Modus abzuarbeiten. Auf langen Strecken jedoch sind quietschende Reifen und glühende Motoren wenig hilfreich.

Wer darauf verzichten kann, sein Leben im ständigen Krisenmodus zu verbringen, tut gut daran, zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem zu unterscheiden und sich für die wirklich wichtigen Dinge entsprechend Zeit zu nehmen.

Tipp 3: Setzen Sie Prioritäten. Und lassen Sie sich nicht ablenken.

Ihre Aufgaben haben Sie einigermaßen im Blick. Und das mit der Zeiteinteilung klappt auch schon recht gut. Sie setzen vernünftige Prioritäten und kommen – zumindest bei den großen Brocken – nicht mehr so schnell in’s Stolpern. Aber „Ordnung“ … ist immer noch ein Fremdwort für Sie?

Wenn Sie an einem schwierigen Thema arbeiten und Ihnen allerhand durch den Kopf geht, kann ein Ortswechsel wahre Wunder wirken. Oder einfach mal alles stehen und liegen lassen. Neuer Tag, neues Glück. Vieles sieht nach einmal drüber schlafen schon wieder ganz anders aus.

Worauf Sie sich aber jedenfalls achten sollten: Wenn der Weizen geerntet ist, muss er in die Scheune. Was unnötigerweise liegen bleibt, verdirbt … und die ganze Mühe war umsonst.

Tipp 4: Bringen Sie zu Ende, was Sie anpacken. Immer.

Ordnung schaffen. Nichts leichter als das. 

Das alles können wir also tun, wenn wir Ordnung schaffen wollen. Ganz schön viel, nicht? Und auch ganz schön anstrengend.

Doch hier ist die gute Nachricht: Es kommt oft mehr darauf an, wie wir etwas tun, als was wir tun.

Klar fallen Späne, wo gehobelt wird. Doch ist so manche Unordnung hausgemacht. Wer seine sieben Sachen von vornherein einigermaßen beisammen hält, erspart sich hinterher das große Aufräumen.  😉

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